T-Balance® Therapeutics
Unternehmensgeschichte
T-Balance® Therapeutics wurde 2019 unter dem Namen OGen GmbH gegründet. Das in Frankfurt am Main und München ansässige Biotechnologie-Start-Up verfügt über ein erfahrenes Team und ein umfangreiches Netzwerk aus renommierten Partnern in den Bereichen CMC, Regulatory Affairs sowie präklinische und klinische Entwicklung. Der Fokus von T-Balance® Therapeutics liegt auf der Entwicklung des humanisierten monoklonalen Antikörpers Tregalizumab in Indikationen mit hohem medizinischen Bedarf. Sein neuartiger Wirkmechanismus zielt darauf ab, das Immunsystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen und dadurch die Entwicklung von entzündlichen Krankheitsbildern zu verhindern bzw. zu lindern.
Tregalizumab
Innovativer Therapieansatz
Tregalizumab bindet in einzigartiger Weise an das CD4-Oberflächenantigen und aktiviert im Gegensatz zu anderen Molekülen seiner Klasse gezielt die Tregs. Tregalizumab aktiviert keine T-Effektor-Zellen und bewirkt keine Verminderung der CD4-positiver T-Zellen, welche für die adaptive Immunantwort benötigt werden. Damit hat Tregalizumab das Potential zur Behandlung von T-Zell vermittelten Autoimmun- und anderen entzündlichen Erkrankungen.
Highlights Tregalizumab
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Einzigartige Spezifität
Aktiviert selektiv regulatorische T-Zellen (Tregs) -
Umfangreiche präklinische und klinische Daten
Mehr als 700 Patienten und Probanden haben bereits Tregalizumab erhalten
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Robustes Sicherheitsprofil | Gut untersuchtes pharmakokinetisches Profil:
Etablierte(s) Dosisspektrum und Verabreichungsroute (s.c. und i.v.) - Setzt früh in der Entzündungskaskade an
Therapeutisches Potenzial
Tregalizumab bietet einen vielversprechenden Ansatz bei einem breiten Spektrum von T-Zell vermittelten Erkrankungen
Innovativer Therapieansatz
Durch die Aktivierung regulatorischer T-Zellen (Tregs) bietet Tregalizumab einen vielversprechenden Ansatz zur Prävention und Behandlung von T-Zell vermittelten Erkrankungen. Dieser innovative Therapieansatz wird durch neuere wissenschaftliche Erkenntnisse zur Pathogenese von entzündlichen Erkrankungen und zur Rolle von Tregs unterstützt. Um das volle Potential von Tregalizumab auszuschöpfen, ist die Auswahl geeigneter Indikationen und Krankheitsstadien entscheidend. Eine frühe Intervention kann ausschlaggebend sein, um pathologische T-Zell-Antworten frühzeitig im Krankheitsverlauf zu blockieren und so potenziell den Beginn oder die Manifestation einer Erkrankung zu verhindern.
T-Balance generiert aktuell präklinische Evidenz in verschiedenen über T-Zellen gesteuerten Erkrankungen, bei denen ein hoher noch ungedeckter medizinischer Bedarf besteht.
Ausschöpfung des Potentials von Tregalizumab
4 7th International Conference on Infectious Diseases, Bacteriology and Antibiotics. October 12-13, 2020 Prague, Czech Republic. Abstract of Autoimmune Disease Session. URL: https://infectiousdiseases.annualcongress.com/events-list/autoimmune-disease. Cited: 5 June 2020.
Meilensteine
Bereits erreichte Meilensteine
FDA erteilt Tregalizumab den Orphan-Drug-Status bei Graft-versus-Host-Krankheit
T-Balance hat als wichtigen Schritt zur weiteren Entwicklung seines Hauptprodukts Tregalizumab eine weitere Validierung seines regulatorischen, T-Zellen aktivierenden Anti-CD4-Antikörpers erhalten. Die US-Zulassungsbehörde FDA hat Tregalizumab den Orphan-Drug-Status für die Prävention der akuten Graft-versus-Host-Krankheit erteilt. Dies ist ein Schlüsselelement, um ein neues therapeutisches Konzept für Patienten mit hohem ungedecktem medizinischem Bedarf verfügbar zu machen.
Tregalizumab wurde bereits intensiv in wissenschaftlichen und klinischen Studien bei Autoimmunerkrankungen und entzündlichen Erkrankungen untersucht. Aktuell werden zusätzliche präklinische Daten zur weiteren Entwicklung von Tregalizumab erhoben. In den früheren klinischen Studien wurden verschiedene i.v. und s.c. Dosierungen getestet und fast 700 Patienten und Probanden bis zu 48 Wochen lang behandelt. Im Ergebnis weist Tregalizumab ein robustes Sicherheitsprofil mit einem weiten therapeutischen Fenster auf.
Das Sicherheitsprofil wurde in einer kürzlich abgeschlossenen Phase IIa Studie bei Patienten mit allergischem Asthma bestätigt. Der primäre Endpunkt der Studie wurde jedoch nicht erreicht. Wissenschaftliche Erkenntnisse deuten verstärkt darauf hin, dass abhängig von der Krankheitsphase neben T-Zellen insbesondere B-Zellen eine entscheidende Rolle im allergischen Asthma spielen.
Der Wirkmechanismus von Tregalizumab wurde in der Indikation Graft-versus-Host-Disease (GvHD), einer von Treg regulierten Erkrankung, in in-vitro-Modellen untersucht. Die daraus entstandenen Ergebnisse, ermutigen T-Balance dazu, GvHD als Leitindikation weiter zu erforschen.
Der nächste Meilenstein
Derzeit wird in einem wissenschaftlich gut etablierten GvHD-Modellsystem das Wirksamkeitspotenzial in der Lead-Indikation GvHD untersucht.
Das gute Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil von Tregalizumab könnten direkt eine klinische Prüfung der Phase II in GvHD ermöglichen.
Graft versus Host Disease (GvHD)
GvHD ist eine lebensbedrohliche Nebenwirkung einer allogenen Stammzelltransplantation (auch hämatopoetische Zelltransplantation; aHSCT), also der Transplantation von Blutstammzellen (hämatopoetische Stammzellen; HSZ) eines Spenders, nach einer Chemotherapie. Hierbei erkennen die transplantierten Immunzellen des Spenders (das Allotransplantat) die Zellen und das Gewebe des Empfängers (den Wirt) als fremd, was zu einer komplexen Interaktion zwischen der adaptiven Immunität des Spenders und des Empfängers führt, gefolgt von einer massiven Zerstörung von Wirtsgewebe.
Die allogene hämatopoetische Zelltransplantation (aHSCT) wird bei Leukämie durchgeführt, um den therapeutisch erwünschten Graft versus Leukemia-Effekt (GvL) zu nutzen. Dabei greifen die Spenderzellen gezielt die malignen Zellen des Empfängers an, woraus ein kurativer Effekt resultiert.
Zugleich erhöhen allogene HSZ das Risiko, eine GvHD zu entwickeln.
Klinisch werden die akute und die chronische GvHD unterschieden, denen jeweils ein spezifischer pathologischer Prozess zugrunde liegt:
- Akute GvHD tritt typischerweise bis Tag 100 nach der Transplantation auf und zeigt starke systemische Entzündung und Gewebezerstörung in mehreren Organen wie Leber, Lunge, Darm und Haut
- Chronische GvHD hat Ähnlichkeiten mit Autoimmunkrankheiten und führt zu einer massive Fibrosierung der Zielorgane
Der besondere Einfluss von regulatorischen T-Zellen bei der Vermeidung der GvHD ist umfassend in der Literatur beschrieben.* Eine schlechte Wiederherstellung der Tregs nach aHSCT ist mit einem hohen Risiko der Entwicklung einer akuten oder chronischen GvHD verbunden.
Unser Ansatz ist es daher, durch den Einsatz von Tregalizumab im frühen Stadium nach der Transplantation Tregs zu aktivieren, um so das Auftreten einer akuten GvHD zu vermeiden.
* Expert review Hematology J. Koreth et.al. 2020, DOI: 10.1080/17474086.2020.1709436
2 Nunes et al. Asthma Research and Practice (2017) 3:1
3 Global, regional and national age-sex-specific mortality for 282 causes of death in 195 countries and territories, 1980-2017: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2017. Lancet 2018; 392:1736-88.