

T-Balance® Therapeutics
Unternehmensgeschichte
T-Balance® Therapeutics wurde im Juni 2019 unter dem Namen OGen GmbH gegründet. Das junge Biotechnologie-Start-up an den Standorten Frankfurt/Main, München und Potsdam (bei Berlin) hat ein internationales Team und ein Netzwerk aus renommierten Kooperationspartnern in den Bereichen Analytik, präklinische und klinische Entwicklung aufgebaut, um einen immunologischen Antikörper zu entwickeln. Der Fokus von T-Balance® Therapeutics zeigt sich bereits im Namen – der Entwicklung des monoklonalen Antikörpers Tregalizumab, der ein im Krankheitsfall aus dem Gleichgewicht geratenes Immunsystem wieder ins Gleichgewicht bringen kann.
Tregalizumab
Tregalizumab ist derzeit der einzige Antikörper, der selektiv die immunmodulierende Subpopulation regulatorischer T-Zellen aktiviert. Der Antikörper setzt früh in der entzündlichen Kaskade ein und stellt damit einen neuen therapeutischen Ansatz in der Therapie und Linderung entzündlicher Prozesse dar.
Tregalizumab ist ein humanisierter monoklonaler agonistischer anti-CD4-Antikörper. Einzigartig ist seine spezifische CD4-Bindungsregion, über die regulatorische T-Zellen hoch selektiv aktiviert werden.
Tregalizumab hat damit das Potenzial, bei unterschiedlichsten Autoimmun- und verschiedensten Erkrankungen mit chronisch entzündlicher Symptomatik therapeutisch eingesetzt zu werden.






Stärken
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Einzigartige Spezifität
Wirkt hoch selektiv auf regulatorische T-Helferzellen (Treg) -
Gute Verträglichkeit
Bisher keine Hinweise auf ADCC und CDC -
In fortgeschrittener klinischer Entwicklung
Wurde schon an über 700 Patienten getestet
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Bereits erforschte Pharmakokinetik
Dosierungsspektrum und Applikationsart (s.c. und i.v.) bekannt - Früher Angriffspunkt in der Immunkaskade
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Hohes Potenzial
Als breit einsetzbares Biologikum bei Indikationen mit chronischen und überschießenden Entzündungsreaktionen
Meilensteine und Learnings
Bereits erreichte Meilensteine
Tregalizumab wurde bereits intensiv wissenschaftlich und klinisch im Bereich Autoimmunerkrankungen untersucht und hat schon Phase 2 erreicht. Parallel wurde auch der Wirkmechanismus in präklinischen Studien an „in vitro“ Modellen und humanen Zellen untersucht. Bis heute wurden acht klinische Studien durchgeführt: zwei mit gesunden Probanden, zwei auf dem Gebiet Psoriasis vulgaris und vier in der Indikation Rheumatoide Arthritis. Phase IIa Studien in den Indikationen Psoriasis und Rheumatoide Arthritis zeigten vielversprechende Effekte. Bisher gab es keine unerwarteten Sicherheitsbedenken.
Darüber hinaus zeigte Tregalizumab in der Indikation allergisches Asthma in „in vitro“ Untersuchungen mit Patientenzellen ein vielversprechendes immunmodulierendes Potenzial.
Learnings
Der nächste Meilenstein
T-Balance Therapeutics gibt bekannt, dass die deutsche Zulassungsbehörde, das Paul-Ehrlich-Institut, eine klinische Studie der Phase 2a für den Einsatz von Tregalizumab bei der Behandlung von allergischem Asthma genehmigt hat.
Die Phase IIa Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit von Tregalizumab in der Indikation Allergisches Asthma ist für Anfang 2021 geplant.
„Leitindikation“ Allergisches Asthma
Es werden zwei Formen von Asthma unterschieden: Allergisches Asthma und Nicht-allergisches Asthma. Beim allergischen Asthma reagiert der Körper auf einen grundsätzlich harmlosen Stoff mit einer überschießenden, unausgewogenen Immunreaktion, die in Richtung der TH2-Lymphozyten verschoben ist. Dies führt wiederum zu einer Vermehrung von eosinophilen Zellen und zur Ausschüttung von entzündungsfördernden Zytokinen. Allergisches Asthma beginnt häufig schon im Kindes- oder Jugendalter.
Untersuchungen mit „in vitro“-Modellen haben gezeigt, dass Tregalizumab auf die Immunantwort von Patienten mit allergischem Asthma ausgleichend in Richtung TH1 wirkt und damit die Entzündung deutlich reduzieren kann. In der geplanten Phase 2a-Studie TREGULAIRE werden nun Wirksamkeit und Sicherheit des Wirkstoffs in der Indikation allergisches Asthma untersucht. Nach bisheriger Datenlage stellt Tregalizumab eine vielversprechende zielgerichtete Therapieoption bei allergischem Asthma dar.
1 GBD 2015 Chronic Respiratory Disease Collaborators. Global, regional, and national deaths, prevalence, disability-adjusted life years, and years lived with disability for chronic obstructive pulmonary disease and asthma, 1990-2015: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2015. Lancet Respir Med 2017; 5:691-706.
2 Masoli et al, The global burden of asthma: executive summary of the GINA Dissemination Commitee Report, Alergy 2004:59 469-478.
3 Global, regional, and national age-sex-specific mortality for 282 causes of death in 195 countries and territories, 1980-2017: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2017. Lancet 2018; 392:1736-88.
Das Potenzial von Tregalizumab
Tregalizumab hat mit seinem einzigartigen Wirkmechanismus das Potenzial, als indikationsübergreifende Therapie bei verschiedensten Erkrankungen mit chronisch-entzündlichen Prozessen eingesetzt zu werden.
Autoimmunerkrankungen und weitere Erkrankungen mit einer chronischen- oder überschließenden Entzündung
Allen diesen Krankheiten ist ein überschießendes Immunsystem gemein, bei dem die Selbsttoleranz aufgehoben ist und Autoimmunreaktionen ausgelöst werden. Im gesunden Körper wird diese Immuntoleranz durch regulatorische T-Zellen (Treg) aufrechterhalten und reguliert.

Genau an dieser Stelle setzt Tregalizumab an: der monoklonale Antikörper aktiviert hoch spezifisch regulatorische T-Zellen und kann damit helfen, die krankmachende Überreaktion des Immunsystems zu unterbrechen und eine ausbalancierte Immuntoleranz zurückzuerlangen.
4 7th International Conference on Infectious Diseases, Bacteriology and Antibiotics. October 12-13, 2020 Prague, Czech Republic. Abstract of Autoimmune Disease Session. URL: https://infectiousdiseases.annualcongress.com/events-list/autoimmune-disease. Cited: 5 June 2020.